TAEKWONDO ist eine koreanische Kampfkunst, die sich aus der waffenlosen Selbstverteidigung entwickelt hat, deren Entstehung mehr als 2000 Jahre zurück liegt. Um die Entstehung des TAEKWONDO zu beschreiben, muss man sich ein wenig mit der Geschichte Koreas beschäftigen.
Das Gebiet des heutigen Korea war im 1. Jahrhundert v.Chr. in drei Königreiche unterteilt. Im Südosten das Königreich Silla, im Südwesten das Königreich Baek Je und im Norden das größte Königreich Koguryo.
Dies führte dazu, dass die beiden Königreiche Baek Je und Silla in ständiger Wachsamkeit gegen die militärische und wirtschaftliche Bedrohung aus dem Norden des Landes lebten. Im kleinsten der drei Königreiche Silla wurde zur Verteidigung des Vaterlandes im 6. Jahrhundert n.Chr. von König Chin-Hung das Hwa Rang Do gegründet. Eine Organisation, in der die talentierte Jugend aufgenommen wurde um nicht nur mit üblichen Waffengattungen wie Speer, Bogen, Schwert und Haken zu üben, sondern auch zwei verschiedene Arten das Hand- und Fußkampfes zu erlernen. Bak Gi (Faustkampf) und Taek Kyon (Fußkampf).
Hiermit war der Grundstein des TAEKWONDO gelegt. Die Hwa Rang Do Bewegung führte zu einer unüberwindbaren Stärke, die schließlich zu einer friedlichen Vereinigung der drei Königreiche unter Leitung Sillas führte. In der nun folgenden Silla-Dynastie (668-935 n.Chr.) wurde Soo Bak Gi und Taek Kyon zur nationalen Kriegskunst erklär, in der jährlich Wttkämpfe zur Ermittlung des besten Kämpfers ausgetragen wurden. Dieser erhielt einen bedeutenden Posten in der Regierung.
Auch während der folgenden Koryo-Dynsatie (918-1392 n.Chr.) erfreute sich die kriegerischen Künste großer Beliebtheit. Somit wurde das Taek Kyon fast 800 Jahre lang gepflegt und perfektioniert.
In der darauf folgenden Yi-Dynastie (1393-1912 n.Chr.) wurde jedoch alles was mit dem Militär zu tun hatte, abgewehrt. Da der Äußere Anlass der Auseinandersetzungen mit den Nachbarstaaten im Laufe der Zeit verschwand, erlahmte die schöpferische Kraft des Volkes und die Entwicklung des Tak Kyon stagnierte. In der Lee-Dynastie, die im 14. Jahrhundert folgte, wurde das Taek Kyon nur noch von kleinen Gruppen am Leben gehalten.
In der von 1910 bis 1945 andauernden Besatzung Koreas durch japanische Truppen wurde Taek Kyon in seiner öffentlichen Ausübung verboten. Der Anlass, der Taek Kyon zu seiner einstigen Blüte geführt hatte, war nun wieder gegeben „Die Bedrohung von Außen“.
Nach der japanischen Niederlage 1945 bestand großes Interesse das Taek Kyon der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In dieser Zeit entstand eine Bewegung unter der Führung von general Choi Honh Hi mit der Aufgabe, das Taek Kyon neu zu ordnen und eine umfassende äußere Organisation zu entwerfen. Im Rahmen dieser Neuordnung änderte er auch unter Mithilfe eines Komitees, dem bedeutende Persönlichkeiten angehörten, den Namen des Taek Kyon in TAEKWONDO, was soviel bedeutet wie „Weg des Fußes und der Hand“. 1965 brach eine Abordnung höchster Danträger von Korea auf, um das TAEKWONDO in der ganzen Welt zu verbreiten. Mitglied dieser Delegaton war auch Großmeister Kwon Jae-Hwa. Seit dieser Zeit wird diese koreanische Kampfkunst auch in Europa unterrichtet.